Innovation Mix: Wie verändert sich das Gesundheitswesen?

TI-DASHBOARD: Überblick über die Digitalisierung im Gesundheitswesen

Auch wenn die Digitalisierung im Gesundheitswesen in Deutschland noch immer recht schleppend vorangeht – langsam tut sich etwas. Wer den Fortschritt im Blick haben möchte, kann seit diesem Frühjahr aufs Dashboard der Gematik schauen. Hier sind Kennzahlen zu einzelnen Anwendungen der Telematikinfrastruktur (TI) zu finden: unter anderem zur Anzahl der eingelösten E-Rezepte und zur Zahl der elektronischen Patientenakten. ->Gematik-Dashboard

 

 

UNTERNEHMENSKULTUR: Corona sorgt für Wandel

Die Coronapandemie hat nicht nur dazu geführt, dass wesentlich mehr Beschäftigte im Homeoffice arbeiten. Auch darüber hinaus hat sich bei vielen Firmen die Arbeits- und Unternehmenskultur offenbar grundlegend gewandelt, wie eine repräsentative Umfrage im Auftrag des Digitalverbands Bitkom ergeben hat. „Die Coronapandemie hat ein breites Umdenken ausgelöst, was Führung, Kollaboration und Prozesse angeht“, so eines der zentralen Ergebnisse. So hätten fast acht von zehn Befragten den Eindruck, dass ihr Arbeitgeber seinen Beschäftigten seit der Pandemie mehr vertraut und verstärkt auf Eigenverantwortung setzt. Fast drei Viertel haben festgestellt, dass ihr Arbeitgeber gegen- über digitalen Technologien aufgeschlossener geworden ist. Und 40 Prozent der Befragten berichten von einem kooperativeren Führungsstil. „Die Pandemie hat die Arbeitskultur tiefgreifend verändert“, so Bitkom-Präsident Achim Berg. „Für viele Beschäftigte fühlt sich Arbeit nach Corona ganz anders an.“

 

PATENTE: Digitale Kommunikation vor Medizintechnik

Die Medizintechnik war bis zum vergangenen Jahr der Technologiebereich mit den meisten Patentanmeldungen pro Jahr in Europa. 2021 hat die digitale Kommunikation die Spitzenposition übernommen. Das geht aus dem Patent Index 2021 des Europäischen Patentamtes hervor. Demnach wurden im vergangenen Jahr 9,4 Prozent mehr Patente im Bereich digitale Kommunikation eingereicht als noch ein Jahr zuvor. In der Medizintechnik lag das Plus lediglich bei 0,8 Prozent. Das europäische Land mit den meisten Anmeldungen war weiterhin Deutschland, gefolgt von Frankreich.

 

DATENSPENDE: Gemeinschaftssinn als Motivator

Daten von Gesundheits- und Fitness-Apps könnten für die Forschung Anhaltspunkte für die Entwicklung besserer und neuer Medikamente oder die Behandlung chronischer Krankheiten liefern. Doch wie lassen sich Nutzerinnen und Nutzer dazu bewegen, die Daten für die Forschung freiwillig zur Verfügung zu stellen? Dieser Frage ist ein Forscherinnen-Team der Universität Witten/ Herdecke nachgegangen. In einem digitalen Experiment befragten sie 1.000 deutsche HealthSelf-Tracker, ob sie ihre Daten für die Forschung spenden würden. Dabei zeigte sich: Die Aussicht darauf, einen positiven Beitrag für die Gemeinschaft zu leisten, erhöhte die Spendenbereitschaft unter Männern signifikant um fast 16 Prozent. Frauen blieben von diesem Motivator allerdings unbeeindruckt: Sie waren beim Teilen ihrer persönlichen Informationen zurückhaltend.

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