Mythos 3: Automotive Health umfasst vor allem Gesundheitsdiagnostik
Die Zukunft des Autos hat begonnen. Es wird weit mehr sein als ein reines Fortbewegungsmittel, sondern vielfältige neue Funktionen übernehmen. Ganz vorne steht dabei die Verbindung zum Thema Gesundheit. Oftmals wird Automotive Health noch belächelt. 7 Mythen gilt es zu überwinden, um zu erkennen, dass das gesunde Auto eine große Zukunft hat.
Hier der dritte Mythos.
Von Prof. Dr. David Matusiewicz
MYTHOS 3:
Automotive Health umfasst vor allem Gesundheitsdiagnostik
Man kann Automotive Health grundsätzlich in die nachfolgenden Bereiche aufteilen: Schutz des menschlichen Lebens, Gesundheitsförderung und Prävention, Diagnostik und Gesundheitsüberwachung sowie Mentale Förderung. Daneben unterscheidet man noch Incar-Wellbeing, bei dem es darum geht, entspannter aus dem Auto auszusteigen als man ein- gestiegen ist – körperlich und geistig. So wie es auch die Flugindustrie (Boeing) vor Jahren für sich definiert hat. Gesundheit wird hierbei auch als Lebensstil angesehen. Hierbei spielen emotionale Aspekte (wie das Auto kümmert sich um mich) und intellektuelle Aspekte (Sicherheit durch Technik) eine besondere Rolle. Es geht also nicht nur um Diagnostik, vielmehr bietet das Thema die ganze Kette von der Prävention über die Diagnostik bis hin zu Therapie ab und setzt zudem auf das Thema Wellness und Optimierung.
- Mythos 1: Automotive Health ist nur ein Marketinggag der verzweifelten Automobilbranche
- Mythos 2: Automotive Health ist bald kein Thema mehr
- Mythos 3: Automotive Health umfasst vor allem Gesundheitsdiagnostik
- Mythos 4: Pflanzen haben nichts im Auto verloren
- Mythos 5: Automotive Health ist eine Insellösung
David Matusiewicz ist Professor für Medizinmanagement an der FOM Hochschule – der größten Privathochschule in Deutschland. Seit 2015 verantwortet er als Dekan den Hochschulbereich Gesundheit & Soziales und leitet als Direktor das Forschungsinstitut für Gesundheit & Soziales (ifgs). Darüber hinaus ist er Gründungsgesellschafter des Essener Forschungsinstituts für Medizinmanagement (EsFoMed GmbH) und unterstützt als Gründer beziehungsweise Business Angel technologiegetriebene Start-ups im Gesundheitswesen.
Der vorliegende Beitrag basiert auf der im Winter 2019 von der FOM-Hochschule in Düsseldorf veranstalteten zweiten „Automotive Health Conference“ in Deutschland. Zahlreiche Experten aus Wissenschaft und Wirtschaft gaben einen Überblick über aktuelle Entwicklungen des neuen Geschäftsfeldes „Automotive Health“ und diskutieren anhand praktischer Anwendungsbeispiele Chancen und Grenzen der neuen Technologien.