Mythos 6: Automotive Health nur bei privatem Pkw
Die Zukunft des Autos hat begonnen. Es wird weit mehr sein als ein reines Fortbewegungsmittel, sondern vielfältige neue Funktionen übernehmen. Ganz vorne steht dabei die Verbindung zum Thema Gesundheit. Oftmals wird Automotive Health noch belächelt. 7 Mythen gilt es zu überwinden, um zu erkennen, dass das gesunde Auto eine große Zukunft hat.
Von Prof. Dr. David Matusiewicz
MYTHOS 6:
AUTOMOTIVE HEALTH HAT NUR WAS MIT DEM PRIVATEN PKW ZU TUN
Automotive Health umfasst nicht nur den Pkw, sondern vor allem auch Vans, Busse und Trucks. Gerade in der Flotte lassen sich Automotive-Health-Konzepte besonders gut umsetzen, da es derzeit einfacher für die Automobilbranche ist, hier einen Absatzkanal zu finden, als für den einzelnen Endkunden. So könnten Automotive-Health-Anwendungen zunächst im B2B-Bereich Einzug finden und nachgelagert beim privaten Pkw-Fahrer. Gerade das Thema Rückenschmerzen und Ausfallzeiten sind in Zeiten des Fachkräftemangels von besonderer Bedeutung. Und solange die Fahrzeuge noch nicht voll autonom fahren, muss der Mensch im Auto gesund gehalten werden.
- Mythos 1: Automotive Health ist nur ein Marketinggag der verzweifelten Automobilbranche
- Mythos 2: Automotive Health ist bald kein Thema mehr
- Mythos 3: Automotive Health umfasst vor allem Gesundheitsdiagnostik
- Mythos 4: Pflanzen haben nichts im Auto verloren
- Mythos 5: Automotive Health ist eine Insellösung
- Mythos 6: Automotive Health hat nur was mit dem privaten Pkw zu tun
- Mythos 7: Automotive Health ist tot
David Matusiewicz ist Professor für Medizinmanagement an der FOM Hochschule – der größten Privathochschule in Deutschland. Seit 2015 verantwortet er als Dekan den Hochschulbereich Gesundheit & Soziales und leitet als Direktor das Forschungsinstitut für Gesundheit & Soziales (ifgs). Darüber hinaus ist er Gründungsgesellschafter des Essener Forschungsinstituts für Medizinmanagement (EsFoMed GmbH) und unterstützt als Gründer beziehungsweise Business Angel technologiegetriebene Start-ups im Gesundheitswesen.
Der vorliegende Beitrag basiert auf der im Winter 2019 von der FOM-Hochschule in Düsseldorf veranstalteten zweiten „Automotive Health Conference“ in Deutschland. Zahlreiche Experten aus Wissenschaft und Wirtschaft gaben einen Überblick über aktuelle Entwicklungen des neuen Geschäftsfeldes „Automotive Health“ und diskutieren anhand praktischer Anwendungsbeispiele Chancen und Grenzen der neuen Technologien.