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DIE OPTIMISTISCHE BILDERSTORY

1950. Als habe Edward Hopper geahnt, wie sich ein Shutdown anfühlt. „Morgen in Cape Cod“ heißt sein Bild voller Leere. Kaum vorstellbar, dass die Dame im Erker das bewegte Leben beobachtet. Die Baseler Fondation Beyeler widmet Hopper in diesem Frühjahr eine Ausstellung. Doch wie so ziemlich alle Einrichtungen schloss auch die Fondation infolge der Corona-Krise Mitte März die Türen. Die Baseler antworteten auf den Shutdown nun so, wie es in Krisen oft zu beobachten ist: Sie wurden kreativ. Krisen beschleunigen den Fortschritt. Shakespeare schrieb seinen King Lear zu Zeiten, als die Londoner Theater wegen der Pest schließen mussten. Und wegen Corona sattelt der Kunstbetrieb heute auf digitale Ausstellungen um. Zu den berühmtesten Werken Edward Hoppers hat übrigens Wim Wenders eine 3-D-Installation erstellt.

BOTSCHAFT FÜR COMEBACKER: Krisen sind Erweckungsmomente, nicht nur für 3-D-Videokünstler